Alberta ist eine Reise wert, und das besonders im Winter! In diesem Artikel möchte ich Dir meine Alberta Highlights einer Reise durch den kanadischen Bundesstaat zeigen. Du findest hier alle Informationen zu den von mir getesteten Sehenswürdigkeiten in und um Edmonton sowie im Jasper National Park.
Edmonton
Edmonton ist eine schnell wachsende Stadt 300 Kilometer nördlich von Calgary und der perfekte Ausgangspunkt, um das bildhübsche und vielseitige Alberta zu entdecken.
Durch den momentan großen Zuzug in die 1,4 Millionen große Stadt, entsteht an allen Ecken Neues und Spannendes. Hatte ich Edmonton vorher wirklich gar nicht auf dem Schirm, zählen die Tage vor Ort zu meinen Alberta Highlights! Besonders beeindruckt hat mich, wie die Menschen in Edmonton mit der allgegenwärtigen Kälte umgehen. So lassen sich Teile der Innenstadt etwa durch miteinander verbundene und beheizte Gänge erreichen, sodass man manchmal gar nicht raus muss an die kalte Luft. Wo es sich sehr wohl lohnt, in die Kälte einzutauchen, möchte ich Dir in diesem Artikel verraten. Ich habe ein paar Edmonton Tipps und Sehenswürdigkeiten für Dich sowie einige Ideen für Ausflüge in der Nähe.
Das Royal Alberta Museum
Ein guter Einstieg in Edmonton ist das Royal Alberta Museum. Das größte Museum im westlichen Kanada bietet mit 2,4 Millionen Exponaten aus den unterschiedlichsten Bereichen Stoff für zahlreiche Stunden des Lernens und Staunens. Besonders empfehlenswert finde ich den Bereich, der anhand vieler spannender Ausstellungsstücke die Geschichte Albertas und Kanadas darlegt. Wie schon bei meinem letzten Besuch in Kanada hatte ich auch hier das Gefühl, dass das Land sehr respektvoll mit seiner indianischen Vergangenheit umgeht. Die Ureinwohner Kanadas werden hier übrigens ‚First Nations‘ genannt, was schon gleich von einem gewissen Respekt kündet.
Fun fact: Das Royal Alberta Museum war früher das Edmonton Post Office.
Eintritt: € 19
Segway-Tour entlang des North Saskatchewan River
Eine Segway-Tour ist ja eigentlich immer ein großer Spaß. Aber im Schnee bin ich bisher noch nicht gefahren! Die Tour entlang des Flusses macht viel Freude und beschert dem Besucher einige tolle Ausblicke auf Edmonton. Unter den Brücken und in den Winkeln findet sich dazu noch einiges an Street Art. Ein echtes Alberta Highlight also – vorausgesetzt, man trägt die richtigen Handschuhe!
Kosten: Touren ab € 40.
West Edmonton Mall
Ich bin eigentlich kein großer Fan von Malls, doch dieses Bauwerk hier sollte man sich nicht entgehen lassen! Denn die West Edmonton Mall ist die größte Mall Nordamerikas und die fünftgrößte weltweit. Zum schier unendlichen Angebot an Shops und Restaurants gesellt sich unter anderem noch eine Eislaufbahn, ein gigantischer Wasserpark sowie der größte Indoor-Vergnügungspark der Welt! Und so kann man hier durchaus auch einen Nachmittag nur mit Staunen verbringen, ohne auch nur einen Cent auszugeben.
Das Neonzeichen-Museum
OK, ich gebe zu, dass der Begriff Museum hier ein bißchen hochgegriffen ist. Und doch habe ich einen Besuch des Neon Sign Museum sehr genossen, das sich übrigens in direkter Nachbarschaft des Rostizado (siehe Essen) befindet. Der Besuch sollte definitiv abends stattfinden, denn erst dann erstrahlt diese Sammlung klassischer Neonzeichen in allen Farben.
Eintritt frei.
Ausflug zum Elk Island National Park
Wer nur wenig Zeit hat, aber doch etwas von der spektakulären Natur Albertas mitbekommen möchte, dem möchte ich den Elk Island National Park wärmstens ans Herz legen. Eine knappe halbe Stunde östlich von Edmonton gelegen, bietet er einen tollen Eindruck dessen, was Kanada letztlich ausmacht: Malerische Einsamkeit und so einiges an Wildlife. Vom Elch im Namen sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen, denn die größte Attraktion im Elk Island National Park sind Bisons, die man hier mitunter ganz aus der Nähe bestaunen kann! Rund 800 Tiere leben hier auf den 190 Quadratkilometern des Parks.
Im Sommer ist der Elk Island National Park bei Besuchern beliebt, im Winter kann man ihn an manchen Tagen fast für sich haben. Außer den Bisons nennen den Elk Island National Park etwa auch noch 12 Schwarzbären und knapp 300 Biber ihr Zuhause. Es gibt 80 Kilometer Wanderwege und viele kleine Seen, die im Winter natürlich zugefroren sind.
Eine geführte Tour lohnt sich, denn die Ranger wissen natürlich genau, wo die bis zu 900 Kilo schweren Tiere sich verstecken. Und lassen Dich vielleicht sogar noch für ein Fotoshooting in ihre Uniform schlüpfen!
Ein Eishockeyspiel der Edmonton Oilers
Eishockey ist Volkssport in Kanada, daher sollte man sich ein Spiel nicht entgehen lassen. Rogers Place in Edmonton ist ein supermodernes Stadion mit allen Annehmlichkeiten. Man muss sich zwar etwas an die nordamerikanische Art der Präsentation von Sport gewöhnen – das Spiel wird immer wieder von Showeinlagen und Publikumsspielen unterbrochen. Doch dann hat man irgendwann ein kaltes Bier und ein Stück Pizza in der Hand und ertappt sich dabei, wie man mit ‚Let’s go, Oilers!‘ die Mannschaft aus Edmonton anfeuert. Ein echtes Alberta Highlight!
Tickets: ab € 60.
Cocktail-Tour durch Edmonton!
Überall, wo es kalt ist, wird gern getrunken. So auch hier in Edmonton, doch geschieht das hier etwas stilechter als anderswo. Cocktails sind beliebt und es gibt mehrere Läden, die sehr einzigartige Mischungen zubereiten. Wir haben eine Tour durch vier Läden gemacht, die durch ihre Unterschiedlichkeit gemeinsam einen guten Querschnitt der Bars in Edmonton liefern: Los ging es in der Lobby Bar des JW Marriott (siehe Hotel). Von dort zogen wir zunächst ins undergroundige Woodwork und dann in die entzückende Bar des Fairmont Hotel Macdonald, wo man übrigens auch sehr leckere Snacks bekommt. Den krönenden Abschluss bildete das erst kürzlich eröffnete Pablo, wo man auch gut einheimische Nachtschwärmer kennenlernen kann.
Essen in Edmonton
Rostizado
Dieser relativ neue Mexikaner ist wirklich toll, sowohl vom Essen als auch vom Ambiente. Im eklektischen Design des großen Speiseraums läuft gute Musik und man schaut aus der gemütlichen Wärme raus ins gefrorene Edmonton. Dazu gibt es raffinierte Cocktails und eine mexikanische Fusion-Küche, die überrascht.
Wilfred’s
Dieses kleine Diner empfiehlt sich besonders für einen ausgedehnten Brunch, mit seinen Trademark-Smoothies und kanadischen Klassikern wie geräuchertem Lachs auf Sauerteig-Brot.
Little Brick
Dieses kleine Restaurant ist ein echtes Schmuckstück. In einem hübschen Klinkerhaus gelgen, das man für ein Wohnhaus hält, befindet sich ein Wohnzimmer mit Kamin sowie zwei Esszimmer. Hier lassen sich rustikale Speisen wie Maccaroni and Cheese aus der gusseisernen Pfanne genießen, danach kann man noch im angrenzenden kleinen Shop fair gehandelte Souvenirs einkaufen.
Hotel in Edmonton
Ich habe toll gewohnt im brandneuen JW Marriott, das perfekt gelegen und sehr schön designt ist. Der Blick aus meinem Zimmer im 16. Stock ging quer über die Stadt, die immer gut geheizte Lobby bietet einen gemütlichen Rückzugsort, und das Fitness-Studio ist so groß, dass man gar nicht alle Geräte ausprobieren kann. Das eingegliederte Restaurant ‚Kindred Food‘ bietet tolle a-la-carte-Frühstücke.
Alberta Highlights: Jasper National Park
Gute vier Stunden nordwestlich von Edmonton befindet sich der größte Nationalpark in den Canadian Rockies, der zugleich Unesco Weltkulturerbe ist: Der Jasper National Park. Gerade im Winter finden sich hier viele spannende Outdoor-Aktivitäten!
Wintersport im Marmot Basin
Nicht weit von Jasper liegt das Marmot Basin, ein mittelgroßes Skigebiet, das besonders durch wenig Trubel und kurze Schlangen an den Liften überzeugen kann.
Mich hat besonders die unaufgeregte Art auf der Piste und in den Restaurants beeindruckt. Kein aufmüpfiges Après-Ski, keine lauten Schneekanonen. Einfach nur ein Berg mit Schnee drauf und echtes Pistenabenteuer!
Nicht vergessen: Das beste Essen auf einer kanadischen Hütte ist natürlich das kanadische Trademark-Gericht Poutine, Pommes mit Bratensauce und Käse!
Tour zum Maligne Canyon und Maligne Lake
Eine tolle Art, die Gegend um Jasper zu erkunden, ist eine geführte Tour. Besonders, wenn es gerade frisch geschneit hat, bekommt man auf einer solchen Tour einen fantastischen Fotospot nach dem anderen serviert. Tiere gibt es natürlich auch im Park, wie immer muss man aber etwas Glück haben, um diese auch zu sehen. Caribous sind leider am aussterben. Dafür leben knapp 80 Elche und zahlreiche Dickhornschafe im Jasper National Park.
Die Tour führt zunächst zum beeindruckenden Maligne Canyon, den man zu Fuss erkundet. Ab Mitte Dezember, wenn das Eis fest genug ist, kann man die Wanderung sogar im Canyon bestreiten, davor geht es entlang eines Pfades am Kraterrand, von dem man tolle Ausblicke hat.
Danach geht es mit dem Van weiter zum Medicine Lake und zum Maligne Lake, beide in absolut ursprünglicher Natur gelegen.
Veranstalter: Sundog Tours. Touren ab € 50.
Pyramid Lake
Ganz in der Nähe von Jasper liegt der Pyramid Lake, der gerade mit frisch gefallenem Schnee toll aussieht.
Besonders toll sieht alles aus, wenn sich die Sonne gerade hinter die malerischen Berge verdrückt.
Eislaufen
Kanadier werden im Grunde schon mit Schlittschuhen an den Füssen geboren; alles was mit den Kufen auf Eis zu tun hat, steht hier hoch im Kurs. Und da es in den Rocky Mountains natürlich ausreichend kalt ist, kann man hier an vielen Orten seine Runden auf einem zugefrorenen See drehen, statt in einem Stadion zu versauern!
Meine Empfehlung: In der Jasper Park Lodge unterkommen. Dort sind Miet-Schlittschuhe im Zimmerpreis inbegriffen und der wundervolle See direkt vor der Haustür!
Restaurants in Jasper
Wer in der Jasper Park Lodge unterkommt (siehe Hotel), der muss sich um gutes Essen keine Sorgen mehr machen. Doch auch im Dorf Jasper selbst gibt es ein paar Empfehlungen.
Evil Dave’s Grill
Bei Evil Dave’s gibt es ehrliches Essen aus heimischen Zutaten. Der Lachs war superlecker,aber noch leckerer war der Hackbraten aus Bison!
Jasper Brewing Company
Lange, bevor man hier auftaucht, hat man den Name der kleinen Craft-Beer-Brauerei vermutlich schon gelesen.
Vor Ort dann gibt es eine tolle Vielfalt an Craft Beer sowie ehrliche, rustikale Speisen wie etwa Fish & Chips.
Unbedingt probieren: Das Edamame Hummus!
Hotel im Jasper National Park
Die Jasper Park Lodge ist die vermutlich schönste Art, in Jasper unterzukommen. Das Luxus-Resort liegt direkt an zwei malerischen Seen und mitten in der wilden Natur des Nationalparks.
Neben Kanadas besten Golfplatz bietet die Lodge Hütten in allen Größen und Formen, einen großzügigen Spa- und Shopping-Bereich und ein beeindruckendes Haupthaus mit Bars und Restaurants.
Planetarium in der Jasper Mountain Lodge
Das kleine, aber feine Planetarium auf dem Gelände der Jasper Mountain Lodge sollte man sich nicht entgehen lassen! Zunächst gibt es ein spannendes Video, das von innen auf ein rundes Kuppelzelt projiziert wird, und dass man von Liegestühlen aus genießt. Danach bekommt der Besucher die technischen Geräte demonstriert. Und dann kann man im besten Fall, sprich bei wolkenlosem Himmel, selbst zum Astronom werden!
Anmeldung in der Lobby der Jasper Park Lodge, Kosten: 29 Dollar
Hier bei meinen Blogger-Kollegen findest Du noch mehr spannende Informationen zur Region Alberta:
- Top 12 Sehenswürdigkeiten in Edmonton bei Phototravellers
- 25 schönste Orte in Edmonton bei Good Morning World
- Tipps für einen perfekten Tag in Edmonton bei Weltreize
- Edmonto Sehenswürdigkeiten bei German Backpacker
Disclaimer: Ich wurde auf diese Reise von Explore Canada eingeladen. Das beeinflusst jedoch nicht meine objektive Meinung.
Hallo Marco,
super schöne Bilder, die Lust auf Jasper im Winter machen! Besonders der Pyramid Lake ist ja wieder super idyllisch. Dort haben wir im Sommer eine Herde schwimmender Wapitis gesehen, ein absolutes Highlight für uns.
Kleiner Hinweis von uns als Tierfans: Die „Elche“ auf deinem Foto sind übrigens auch Wapitis (Elk auf Englisch).
Liebe Grüße
Kristin
Danke, Kristin!
Und stimmt, das sind wirklich Wapitis…