Eilat ist die südlichste Stadt Israels, auf der Sinai-Halbinsel direkt am Roten Meer gelegen. Befindet man sich nun in Afrika oder in Asien? Man weiß es nicht so genau beim Eilat Urlaub. Eilat selbst jedenfalls ist keine Schönheit und eher Ziel für Pauschalurlauber, doch eignet sich der Urlaubsort am Roten Meer auch perfekt für Ausflüge in die Nachbarländer Jordanien und Ägypten! Die Grenzen zu den beiden Ländern sind keine 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt und es lassen sich ab Eilat tolle Touren buchen, bei denen man sich um nicht viel kümmern muss. In wenigen Stunden kann man in beiden Ländern wirklich faszinierende Sehenswürdigkeiten erreichen. Damit nicht genug, bietet auch Eilat selbst neben Strand und Party dann doch ein paar überraschende Highlights. In diesem Artikel möchte ich Dir zeigen, wie man in nur einer Woche zahlreiche beeindruckende Orte in gleich drei Ländern erkunden kann. Von Petra und Wadi Rum in Jordanien über den Mount Sinai und Dahab in Ägypten bis hin zum einzigartigen Dolphin Reef in Eilat gibt es auf dieser Eilat Reise jeden Tag neue Sehenswürdigkeiten zu entdecken! Der Einfachheit halber schildere ich die Erlebnisse in der Reihenfolge, in der auch ich sie gemacht habe.
Touren ab Eilat: Jordanien
Unser erster Ausflug von Eilat führte uns ins Königreich Jordanien, wo wir Wadi Rum und Petra erkundeten sowie einen kurzen Sneak Peek in die Stadt Aqaba bekamen.
Eine nicht mal viertelstündige Busfahrt bringt Dich zur Grenze von Jordanien, das östlich des Roten Meers liegt. Der Grenzübergang ist in der Nebensaison absolut leer, die Formalitäten sind in einer weiteren Viertelstunde erledigt. Für die israelische Seite braucht man 107 Schekel (28 Euro), für die jordanische 40 Dinar (51 Euro). Es gibt Geldautomaten vor Ort.
Auf keinen Fall mitbringen: Eine Drohne! Denn diese bekommt man an der Grenze abgenommen und unter Umständen auch nicht wieder zurück.
Bei der von uns gebuchten Tour mit Abraham Tours wartete ein Kleinbus direkt hinter der Grenze auf uns. Von dort ging es zunächst in die Stadt Aqaba, wo wir bei einem traditionell arabischen, superleckeren Lunch ein wenig dem täglichen Leben in Jordanien zusehen konnten. Von dort dann war es noch etwa eine Stunde Fahrt bis ins Wadi Rum.
Wadi Rum
Ganz ehrlich: Ich hatte keine Ahnung, was uns im Wadi Rum erwarten würde. Umso überraschter war ich davon, wie wundervoll es im größten Flusstal Jordaniens aussieht! Am Eingang zum Wadi Rum wechselten wir von unserem Kleinbus auf die Pritsche eines Geländewagens, mit dem wir im Laufe des Tages einige der Highlights des Wadi Rum abklapperten. Schon die Fahrt im Geländewagen, den Fahrtwind direkt im Gesicht, ist ein echtes Erlebnis und man wird sich der Dimensionen dieses fantastischen Ortes gewahr. Immer wieder wird die Fahrt von kleinen Stopps unterbrochen, bei denen man besonders markante Felsen oder Torbögen erkunden kann. An den einzelnen Stopps gibt es auch kleine Souvenir-Shops, die zum teil auch Snacks verkaufen.
Fun Facts:
- Das Wadi Rum wurde besonders durch die Erzählungen von Lawrence von Arabien berühmt gemacht.
- Hier gibt es sogar Hyänen und Wüstenlöwen!
Wir besichtigten unter anderem die Sieben Säulen der Weisheit, das Felsenfenster, Ain Abu Ainhe, die Inselberge, die Kleine Brücke und die Felsenbrücke Um Fruth (mein persönliches Highlight!). Dank der Nebensaison mussten wir diese Sehenswürdigkeiten des Wadi Rum immer nur mit sehr wenigen anderen Touristen teilen. Dafür nahmen wir das kühle Wetter Ende Februar gerne in Kauf.
Am frühen Nachmittag dann brachte uns unser junger Fahrer Hani in ein Beduinencamp, die klassische Unterbringung für die Nacht im Wadi Rum. Von diesen Wüstencamps gibt es im Wadi Rum fast 200 Stück. Ist man nicht mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs, dann muss man sich nicht darum kümmern, in welchem der Camps man unterkommt. Die Tour-Company übernimmt die gesamte Organisation.
Wir waren sehr zufrieden mit unserem speziellen Beduinen-Camp, denn die Betreiber waren supernett, die Hütten in tollem Zustand (nicht etwa wie bei unserer Nacht in der Wüste des Oman), und die direkte Umgebung des Camps war geradezu unwirklich schön. Nach Tee und arabischem Gebäck erkundeten wir die Gegend kletternd, danach zog die Temperatur an, denn das Wadi Rum ist eben eine Wüste.
Das Camp hatte sogar heisse Duschen, die wir ausgiebig nutzten, bevor wir dann im gut geheizten Kuppelzelt die jordanische Spezialität serviert bekamen: Al-Zarb steht einerseits für einen Ofen, der rund einen Meter tief in den Boden gegraben wird und von Ziegeln abgedeckt wird. Andererseits ist Al-Zarb auch der Name des Lammgerichts, das in diesem unterirdischen Ofen zubereitet wird. Dieses wird zusammen mit einem ganzen Buffet an Beilagen im zelt aufgebahrt.
Nach dem Essen kann man wahlweise mit den Einheimischen am Kamin sitzen und Shisha rauchen oder sich draußen den unfassbaren Sternenhimmel ansehen. Irgendwann dann kriecht man unter die dicken Decken in seiner Beduinen-Unterkunft.
Der nächste Tag beginnt früh und die Ausblicke im Morgengrauen stehen jenen im Sonnenuntergang in nichts nach. Frisch gebrühter Tee und ein umfangreiches Frühstück bereiten auf die Abenteuer dieses zweiten Tages vor. Mit dem Jeep geht es zurück zum Bus, von hier sind es dann noch mal knapp zwei Stunden bis Petra.
Tipp: Für die Jeepfahrt am Morgen alles anziehen, was man dabei hat. Es wird superkalt!
Petra
Petra kennt fast jeder aus Erzählungen oder von Instagram. Die antike Felsenstadt ist eines der neuen sieben Weltwunder und natürlich UNESCO Weltkulturerbe. Auch bei Indiana Jones haben die surrealen Bauten von Petra schon mitgespielt. Ich hatte Petra schon jahrelang auf meiner Liste, aber hatte es nie dorthin geschafft. Nun endlich war der Tag gekommen und, obwohl es hier etwas belebter zuging als im Wadi Rum, kam uns auch hier die Nebensaison zugute. Nach nicht mal 10 Minuten am Einlass waren wir auch schon drin im riesigen Gelände.
Unser wahnsinnig kompetenter Guide Mo begleitete uns noch für die ersten Stunden und erzählte eine Menge über Petra und seine wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Könisgswand, den Großen Tempel, die Siq genannte enge Passage durch den Fels, Ad Deir, den Hohen Opferplatz sowie natürlich das Herzstück Petras: Das Mausoleum Khazne al-Firaun, vermutlich der ikonischste Ort des ganzen Geländes:
Nach der groben Tour dann hatten wir zwei Optionen: Lunch oder erst noch weiter auf eigene Faust das Gelände erkunden. Wir folgten dem Rat unseres Guides und wanderten die 45 Minuten hoch auf den Berg, um uns das Alte Kloster anzusehen. Definitiv jeden Tropfen Schweiss wert!
Daraufhin hatte das Restaurant noch immer geöffnet, für das wir Gutscheine bekommen hatten. Hier gab es ein tolles arabisches Buffet, an dem wir unsere Energie-Reserven wieder auffüllen konnten. Von hier aus arbeiteten wir uns nach dem Essen langsam wieder zurück zum Bus und nahmen ein paar der Sehenswürdigkeiten Petras noch mal genauer unter die Lupe.
Tipp: Unbedingt auf den späten Nachmittag noch den Felsen gegenüber des Mausoleums besteigen. Zwar ist das Licht nicht mehr ganz so gut wie am Morgen, dafür hat man diesen fantastischen Ort nun für sich ganz alleine!
Der Bus benötigt bis zur Grenze etwas mehr als zwei Stunden, dort muss man dann noch ein paar zusätzliche Minuten für den Grenzübergang einplanen. Am frühen Abend ist man zurück in Eilat, angefüllt mit den erstaunlichen Erlebnissen der nicht mal 48 vorangegangenen Stunden!
Veranstalter und Kosten der Tour nach Wadi Rum und Petra
Wir haben die Jordanien-Tour mit dem Veranstalter Abraham Tours gemacht, da wir zu dieser Tour eingeladen wurden. Wir waren sehr zufrieden mit den Leistungen und dem Ablauf der Tour. Besonders angenehm war, dass man sich selbst um nichts mehr kümmern musste. Ich hatte im Vorfeld recherchiert, wie aufwändig es wäre, eine solche Tour auf eigene Faust zu unternehmen. Leider sehr, denn durch den Grenzübertritt kann man nicht einfach mit dem Mietwagen rüberfahren. So hätte man etwa erst einen Bus zur Grenze, dann ein Taxi nach Aqaba und von dort schließlich einen Mietwagen nehmen müssen…
Die Tour kostet umgerechnet rund 325 Euro pro Person, was auch den hohen Eintrittsgeldern geschuldet ist. Sie beinhaltet alles außer Grenzgebühren und Trinkgelder.
Eilat Touren: Ägypten
Durch die einzigartige Lage Eilats hat man es auch ins westlich des Roten Meers gelegene Ägypten nicht weit. Man kann ab Eilat sogar Touren bis nach Kairo buchen, aber bei diesen verbringt man dann eine Menge Zeit im Bus. Wir entschieden uns daher für eine Tour, die einen Strandtag mit der Besteigung des heiligen Berges Sinai kombinierte. Eine gute Gelegenheit für einen kurzen ersten Eindruck von Ägypten, das ich bis dato noch nie besucht hatte!
Aqua Sun – Strand nahe Nuweiba
Die gesamte malerische Küste in Richtung Süden ist gespickt von großen Hotels und kleineren Anlagen, die alle direkt am Meer liegen und Strandleben deluxe bieten. Natürlich plädiere ich hier – wie überall sonst auch – für die kleinen Anlagen, da sie persönlicher und entspannter sind. Die Anlage unserer Tour nannte sich Aqua Sun und gehörte zur Stadt Nuweiba, obwohl sie sich eigentlich in ze middle of nowhere befand.
Doch zunächst mussten wir natürlich auch hier über den Grenzübergang. Auch hier werden 107 Schekel (28 Euro) auf der israelischen Seite verlangt, die ägyptische schlägt mit 23 Euro zu Buche. Hinter der Grenze wartet der obligatorische Van, der Dich in knapp einer Stunde ins Aqua Sun bringt, sodass man bereits sein Lunch am wundervollen Strand einnimmt.
Am Nachmittag passiert nichts und das tut erst mal sehr gut! Die Anlage ist malerisch direkt am Strand gelegen, sodass man wahlweise auf der Veranda seiner Hütte oder in den Strandstühlen direkt am Wasser abhängen kann. Oder aber man schnappt sich Schnorchel und Taucherbrille und erkundet die Unterwasserwelt. Da wir einen warmen Tag Ende Februar erwischten, liess sich auch die noch etwas frische Wassertemperatur ertragen.
Dann gibt es im Restaurant der Anlage ein üppiges und leckeres Abendessen, nach dem man sich dann am besten noch mal für ein paar Stündchen ausruht. Denn dann wird es sportlich! Gegen 23 Uhr sammelt der Van alle Teilnehmer der Tour ein, vom Aqua Sun sind es knapp anderthalb Stunden bis zum kleinen Dörfchen am Fusse des Berges Sinai, in dem die Besteigung des heiligen Berges startet.
Besteigung des Berges Sinai
So richtig gut beschreiben kann ich diese Besteigung nicht, denn wir haben sie tatsächlich nicht gemacht. Schon bei der Abfahrt am Roten Meer begann es heftig zu regnen – ein so heftiger Wolkenbruch, dass sogar Strassen gesperrt wurden. Als wir dann schließlich am Fusse des Sinai ankamen, schneite es tatsächlich wie verrückt! Nach reiflicher Überlegung entschlossen wir uns gegen die Besteigung im Schnee, da wir hierfür nicht die richtigen Klamotten hatten. Und wir nach dem Aufstieg auch oben nicht wirklich etwas gesehen hätten, da der Schneefall in den nächsten Stunden nicht aufhören sollte.
Normalerweise jedenfalls wandert man etwa 3 Stunden bis zum Gipfel, wo man dann einen spektakulären Sonnenaufgang beobachtet. Daraufhin geht es wieder zurück ins Tal, wo man dann noch das Katharinenkloster besichtigt. Der letzte Punkt war für uns dann letztendlich der einzige, den wir mitmachten.
Das Katharinenkloster ist eines der ältesten bewohnten Klöster der Welt. Einer Legende zufolge soll dort der in der biblischen Geschichte von Moses erwähnte brennende Dornbusch gestanden haben, der mit einer Gotteserscheinung verknüpft ist. Dementsprechend trifft man hier vornehmlich sehr gläubige Menschen.
Veranstalter und Kosten der Tour ans Rote Meer und zum Berg Sinai
Auch auf diese Tour waren wir vom Veranstalter Abraham Tours eingeladen worden. Die Organisation lief nicht ganz so reibungslos wie in Jordanien, aber das lag sicher an den lokalen Partnern. Alles in allem jedoch würde ich auch diese Tour sehr empfehlen, zumal sie mit 140 Euro pro Person deutlich günstiger ist. Zu diesen Kosten kommen noch die Kosten an der Grenze sowie das Mittagessen im Aqua Sun und Trinkgelder.
Dahab
Vom Fusse des Berges Sinai ist es nicht mehr weit bis Dahab, das man in seinem Eilat Urlaub nicht auslassen sollte. Das kleine Hippiestädtchen am Roten Meer möchte ich wirklich jedem ans Herz legen. Wir haben einfach in der Nähe des Katharinenklosters ein paar Fahrer angesprochen, da die anderen Teilnehmer unserer Gruppe nach der Bergbesteigung zurück ins Aqua Sun fuhren. So fanden wir schnell jemanden, der uns für knapp 10 Euro pro Person bis ins Zentrum von Dahab fuhr.
Auch Dahab hatte ich wirklich schon lang auf meiner Liste. Es stand den vielen blumigen Beschreibungen, die ich in den letzten Jahren bekommen hatte, in nichts nach. Toller Strand vor Bergkulisse, bunte Häuschen, Kunst und ein Haufen Aussteiger aus aller Welt. Noch dazu findet man hier auch Restaurants mit traditionellen ägyptischen Speisen, viele Bars am Wasser und insgesamt eine wahnsinnig entspannte Atmosphäre!
Wir verbrachten ein paar Tage im beschaulichen Städtchen und ich hatte ein airbnb direkt am Wasser klarmachen können. Saßen wir nicht an der offenen Verandatür und lauschten den Wellen, gingen wir auf ausgedehnte Spaziergänge entlang der Promenade. Hier gibt es viel zu entdecken, von Antiquitäten und Kunsthandwerk über fantasievoll gestaltete Bars und Restaurants bis hin zu einer German Bakery, in der man astreine Laugenbrezeln kaufen kann.
Viele Menschen kommen her zum Kitesurfen oder Tauchen, bei vielen anderen weiß man gar nicht so genau, womit sie ihre Tage eigentlich so verbringen. Die Uhren in Dahab ticken anders, und schnell hat man hier länger verbracht als man geplant hatte. Ein wirklich lohnenswerter Ausflug ist eine geführte Quadtour in die Berge und zur malerischen Lagune. Auf dieser Tour bekommt man auch ein Beduinen-Camp in den Bergen zu sehen.
>>Quads gibt es bei Sam’s Motorbike Center nahe der Brücke, Preis: Unschlagbare 15 Euro pro Person für zwei Stunden, inklusive Guide!
Essen in Dahab
Dank der zahlreichen Dauerbewohner aus aller Welt, bietet Dahab Restaurants mit Küchen zahlreicher Länder. Wir hatten nur kurz Zeit, um in die kulinarische Welt Dahabs einzutauchen: Zum Frühstück ist sehr das extrem entspannte ‚Shanti Shanti Cafe‘ zu empfehlen, das sehr gesunde Speisen, gute Musik und ein künstlerisches Ambiente bietet. Wem der Sinn nach Frittiertem steht, der sollte mal im ‚Abo Ahmed‘ vorbeischauen, wo es gigantische Portionen von allerlei leckerem gibt. Abends haben wir sehr gut im ‚Nemo‘ an der Promenade gegessen.
Geheimtipp: Vor dem Abendessen sollte man vom ‚Rooftop‘ (ganz in der Nähe des ‚Nemo‘) aus den Sonnenuntergang bestaunen:
Eilat Touren: Israel
Es war schon witzig, dass wir zwar in Eilat gelandet waren, aber auch nach sechs Tagen im Grunde noch nichts von Israel gesehen hatten. Da Israel kein so großes Land ist, kann man von Eilat aus auch etwa Tel Aviv oder Jerusalem erkunden. Dafür jedoch fehlte uns leider die Zeit, sodass wir ganz im Süden des Landes blieben.
Eilat
Tatsächlich entpuppte sich bei näherer Betrachtung auch Eilat als ein Ort, der viele coole Sehenswürdigkeiten zu bieten hat! Hierzu muss man nur raus aus der Ecke mit den Pauschalhotels und den Saufbars.
Dolphin Reef Eilat
Das Dolphin Reef Eilat ist ein weltweit einzigartiger Or für die Delfinbeobachtungt, denn hier sind die Delfine nicht eingesperrt. Tatsächlich ist das Gelände zum Roten Meer hin offen, sodass die Meeressäuger jederzeit ins offene Meer rausschwimmen können, was sie auch fast täglich tun, um nach Essen zu jagen. Doch sie kehren immer wieder zurück in das Gelände, das mit seinen vielen tropischen Pflanzen in direkter Nachbarschaft zum Industriehafen Eilats fast wie eine Oase wirkt.
Das Dolphin Reef ist mit Restaurant, Café und Strand so konzipiert, dass man den ganzen Tag dort verbringen kann, selbst wenn man nicht so sehr an den Delfinen interessiert ist. Der Eintritt ist mit 16 Euro sogar relativ preiswert, erst der engere Kontakt mit den Delfinen geht ins Geld: Schnorcheln mit den Tieren kostet 75, tauchen 90 Euro.
Aber auch vom Steg aus hat man wirklich tolle Ausblicke auf die Delfine. Und im ersten Stock des hölzernen Baus kann man bei einer Tasse Kaffee über die gesamte Anlage blicken.
Eilat Underwater Observatory
Einen weiteren tollen Einblick in die Unterwasserwelt des Roten Meeres bietet das Underwater Observatory. Der futuristisch anmutende Turm reicht sechs Meter unter die Wasseroberfläche. Hier kann man durch dicke Scheiben hindurch direkt auf die Fische und Korallen blicken – faszinierend!
Dazu gibt es noch zahlreiche Aquarien, wo man etwa eine Vielzahl unterschiedliche Haie oder Quallen bestaunen kann. Hier war es mir durch den großen Besucheransturm aber ein bißchen zu stressig.
Boat Cruise Eilat
Eine sehr entspannte Aktivität in Eilat ist eine nachmittägliche Bootsfahrt, bei der man alle drei erwähnten Länder vom Wasser aus betrachten kann. In der Nähe des Underwater Observatory dann kann man schnorcheln, doch dafür war es mir Ende Februar noch etwas zu kalt. Der Boat Cruise findet am Nachmittag statt, sodass man auch noch den tollen Sonnenuntergang an Bord des Bootes mitnehmen kann.
Auch auf diese Tour wurden wir von Abraham Tours eingeladen. Die Tour ist wirklich vorbehaltlos zu empfehlen und kostet regulär 50 Euro pro Person. Das beinhaltet die Schnorchelausrüstung zur Miete sowie Früchte und Snacks an Bord.
Essen in Eilat
Neben Fast-Food-Ketten und Falafel-Restaurants gibt es in Eilat auch ein paar gute Restaurants. Faustregel: Je näher am Wasser, desto mehr bezahlt man auch, ganz unabhängig von der Qualität des Essens. Einen echten Geheimtipp möchte ich Euch nicht vorenthalten, da wir dort das beste Frühstück des bisherigen Jahres hatten: Das ‚Fucatcja‘ liegt etwa 10 Minuten vom Strand entfernt und wir haben es eigentlich nur entdeckt, da sich unser airbnb im selben Gebäude befand. Die Betreiber sind supernett und abends kann man sich hier seinen eigenen Wein mitbringen, den man im benachbarten Supermarkt kauft. Aber das Highlight ist tatsächlich das Frühstück, ein wilder Rundumschlag durch die israelische und arabische Küche:
Eilat Urlaub: Planung und Kosten
Eilat selbst ist alles andere als günstig, der Süden Israels hat wirklich gesalzene Preise. So latzt man etwa für zwei Bier im Zentrum Eilats gerne mal an die 20 Euro! Dafür sind die Flüge dorthin mitunter superbillig, wir haben knapp 90 Euro pro Person bezahlt (Ryanair und Wizz Air). Kombiniert man dann Eilat mit den deutlich günstigeren Ländern Jordanien und Ägypten, so wie wir das gemacht haben, kommt man auf einen moderaten Tagespreis für eine solche Reise:
- 90 Euro pro Person für Flug
- 490 Euro pro Person für Unterkunft, Essen, Eintritt, etc.
- 325 Euro pro Person für die Tour Petra/Wadi Rum
- 140 Euro pro Person für die Tour Red Sea/Mount Sinai
- 50 Euro pro Person für die Tour Boatcruise
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- 1095 Euro pro Person
Das klingt natürlich erst mal nicht supergünstig für eine Reise von acht Tagen, aber wenn man bedenkt, was man in dieser kurzen Zeit alles zu sehen bekommt, dann finde ich das völlig legitim.
Zur Planung: Am besten sucht man sich beim Tourveranstalter jene Touren raus, die einen interessieren, und plant dann alles andere um diese herum. Denn sie finden jeweils an festgelegten Tagen in der Woche statt. Dementsprechend bucht man erst daraufhin die Flüge. Zusätzliche Aktivitäten legt man sich dann vor, nach oder zwischen die gebuchten Touren. Bei uns sah das dann etwa so aus:
- Freitagabend: Ankunft in Eilat
- Samstag und Sonntag: Tour Petra/Wadi Rum, abends wieder in Eilat
- Montag und Dienstag: Tour Red Sea/Mount Sinai, Dienstag dann eigene Weiterreise nach Dahab
- Mittwoch: Dahab
- Donnerstag: Eigene Rückreise nach Eilat, dann Besuch des Dolphin Reef (liegt ganz in der Nähe der Grenze zu Ägypten)
- Freitag: Morgens Underwater Observatory, nachmittags Boat Cruise
- Samstag: Rückreise nach Berlin via Budapest (mit tollem kleinen Ausflug in die ungarische Hauptstadt!)
Die Unterkünfte vor Ort, die nicht durch die Touren abgedeckt waren, haben wir standesgemäß mit airbnb bestritten, was ich wie immer sehr empfehle, da man auf diese Weise ja zumeist auch eine Küche hat, in der man sich selbst etwas kochen kann. Noch dazu entdeckt man so Orte, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen hätte, wie etwa das tolle oben erwähnte Restaurant. Hol Dir hier Deine 35 Euro Rabatt:
Eilat Urlaub: Fazit
Kombiniert man sich den Eilat Urlaub auf ähnliche Weise, wie wir das getan haben, dann kann ich eine solche Reise wirklich empfehlen! Wo sonst kann man in so kurzer Zeit gleich drei Länder besichtigen, und dann noch mit solch fantastischen Sehenswürdigkeiten wie Petra, Wadi Rum, Mount Sinai und dem Roten Meer?
Ein Eilat Urlaub dieser Art gibt einen tollen ersten Einblick in drei sehr unterschiedliche Kulturen sowie ein besseres Verständnis der politischen Situation vor Ort.
Geheimtipp: Statt sich über die Pauschalurlauber und ihre Saufgewohnheiten in Eilat aufzuregen, sollte man einfach vorurteilsfrei ein paar Stunden mitfeiern. Dann muss man sich auch später nicht ärgern, dass man nicht schlafen kann, weil die Musik bis in den Morgen plärrt. 😉
Disclaimer: Abraham Tours hat uns auf drei Touren eingeladen (2 Personen), dafür an dieser Stelle herzlichen Dank! Die Einladung beeinflusst nicht meine objektive Berichterstattung, wie Du ja weiter oben sehen konntest. Fakt ist: Die Touren haben uns alles in allem sehr gut gefallen, daher kann ich sie hier auch ohne Einschränkungen empfehlen. Auf der Seite von Abraham Tours findest Du die beschriebenen Touren sowie zahlreiche andere.